Mut
- Liv
- 27. Dez. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Mai 2024
Ich bin mutig. Gab mich dir voll hin.
Machte mich verletzlich, denn nur das allein macht für mich Sinn.
Ich respektierte dich und unterstützte dich in deinen Zielen.
Ich redete dir nicht rein, weil ich wusste, deine Ideen machen dich zufrieden.
Für mich war es nie wichtig alles genau so hinzukriegen, wie ich es mir vorgenommen habe.
Ich liess auch Fehler zu und auch Niederlagen.
Schrieb dir kleine Zettel um dich aufzumuntern.
Dann war ich nackt und schaute an mir runter.
Ich bin mutig und spreche Dinge an, die sich niemand zuvor getraute.
Du fühlst dich angegriffen und verkriechst dich wie eine Raupe.
Ohne zu sehen, dass ich mich dir hingebe und meinen ganzen Mut zusammenkratze.
Du reagierst empört und verletzt mich mit deiner Tatze.
Deine passive Aggressivität fühlt sich schlimmer an als einen Schlag in den Bauch.
Denn sie ist verbunden mit Ignoranz und Abwertung - Oh graus!
Mein Spiegel war dir zu klar und somit zu gefährlich.
Denn vor mir war dein Verstecken gar unmöglich.
Alles was ich erkannte, fühlte und dir mitteilte, war mein Weg mich dir zu zeigen.
Statt zu sehen, dass ich dir damit meine Unsicherheit anvertraute, musste ich danach weinen.
Weil es schmerzhaft war für mich zu merken, dass du mich nicht verstehst.
Dass es schrecklich weh tut jedesmal, wenn du gehst.
Dann verkriechst du dich in deiner Arbeit und tust so, als wärst ohne mich glücklich.
Und alles was ich fühle, scheint mir bloss unwirklich.
Wie ein Film, der mitten in der Geschichte stoppt und plötzlich eine andere Story zeigt.
Und alles am Anfang ist bloss eine Erinnerung die zurückbleibt.
Am einen Tag willst du Kinder von mir und mit mir die Welt bereisen.
Am anderen Tag fühlt es sich an, als würdest du mir nur ausweichen.
Ich dachte wirklich du wärst ein guter Freund, der sein Wort hält,
doch ich täuschte mich gewaltig, denn du warst bloss der, der sein Recht behält.
Als ich am Schwächsten war, liessest du mich einfach fallen.
Und ich dachte erst, ich würde ins Dunkel sinken und nicht mal mehr mir selbst gefallen.
Doch genau in diesem unfassbar schmerzhaften Moment wurde es ganz still in mir.
Meine innere Stimme sprach zu mir und hörte auf mit dem imaginären wir.
Ein friedvolles und starkes Gefühl breitete sich in mir aus.
Und so nahm ich das grosse Geschenk mit nach Haus.
Mein Haus ist mein Herz, das niemals vergisst.
Es ist verletzlich, wenn es sagt, dass es vermisst.
Es ist stark, wenn es dich anspricht.
Es ist mutig, wenn es spricht: Ich liebe Dich.
Noch mutiger ist es mit meiner Hingabe fortzusetzen.
Statt eine Mauer aufzubauen und mich ins schwarze Kämmerlein zu setzen.
Meine Kammer ist weiterhin sehr gross und weit geöffnet.
Sie ist von Licht durchflutet und wurde von Engeln eröffnet.
In meiner Kammer ist der einzige Schutz, der der Liebe.
Denn sie rettet mich immer und wird es immer wieder.
Die Liebe ist rein und kristallklar,
Egal in welcher Form sie sich offenbart.
Sie ist mutig und zeigt sich überall,
manchmal ganz sanft und leise und manchmal in grossem Schwall.

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